Da sind wir nun: Die vergangenen Tage in dieser neuen, vom COVID-19-Virus veränderten Welt, sind unbegreiflich. Alles ist neu, alles ist anders, vieles ist beängstigend. Wir alle müssen auf Abstand zueinander gehen in einem Ausnahmezustand, in dem es so wichtig wäre, Trost zu spenden. Wenn wir uns doch begegnen, sollten wir uns nicht in die Arme fallen, auch wenn uns gerade jetzt so sehr danach ist.

Doch es gibt einen Weg, auf dem sich Menschen in dieser verrückten Zeit näher kommen: Im Internet finden sich in diesem Moment Menschen in Gruppen, Chats, Foren, Netzwerken zusammen um sich auszutauschen und gemeinsam zu überlegen, wie sie die nächsten Wochen am besten überstehen.

Zusammenrücken im Internet

Und es entwickelt sich dabei eine Krisenkultur: Menschen lernen gerade viel miteinander. Sie helfen sich. Sie informieren sich. Sie beginnen im Home Office zu arbeiten, entdecken neue Kommunikationswerkzeuge und eine neue Kommunikationskultur. Sie trösten sich gegenseitig. Sie machen sich Mut. Sie nehmen einander die Panik. Sie weisen auf Fake News hin, wenn quellenlose Kettenbriefe ihre Runden in WhatsApp-Gruppen drehen.

Doch in diesem Land leben immer noch viele Menschen, bei denen all das nicht ankommt. Sie sind ganz einfach offline. Meist sind es ältere Menschen, die ihr Leben bisher ganz prima ohne Internet gelebt haben. Weil ihnen dieses Leben ohne Internet noch näher ist, als das Leben damit.

Offline in der Isolation

Diese Menschen erreichen all die Informationen und all der Trost, den wir uns online spenden können, nicht. Sie leben derzeit isolierter als sonst. Ihnen wurde gesagt, dass sie möglichst nicht vor die Tür gehen sollen, weil sie als älterer oder immungeschwächter Mensch an diesem Virus sterben könnten.

Wenn sie es doch tun, weil sie niemanden haben, der für sie einkaufen geht, dann stehen sie vor leeren Klopapier-Regalen und müssen sich noch weiter draußen aufhalten und weitere Geschäfte aufsuchen, um ihren Grundbedarf aufzufüllen.

Unterstützung für Menschen

Weil diese Menschen nicht vergessen werden dürfen, haben sich bereits viele spontan zusammengetan und etliche Nachbarschaftshilfe-Projekte ins Leben gerufen. KrisenKultur.de ist nur eines davon. In nur einer Woche wurde von Menschen, die überall im Land verteilt in ihren Home Offices sitzen, Kräfte, Kontakte, Kompetenzen und Ressourcen gebündelt, um so schnell wie möglich ein vernetztes Hilfeangebot zur Verfügung zu stellen, das es ermöglicht auch Menschen zu erreichen, die nicht online sind.

Jetzt brauchen wir helfende Hände

Damit das Netzwerk funktioniert brauchen wir jetzt die Hilfe der Bevölkerung. Wie Sie helfen können und was Sie dabei beachten sollten haben wir Ihnen in den folgenden Artikeln zusammengetragen.

Bleiben Sie gesund und passen Sie aufeinander auf.

Wir schaffen das.